SC Union Lüdinghausen vs BSV Wulfen 2: 71-83 (38-45)
Nach dem Derbysieg zum Saisonauftakt in der vergangenen Woche, reiste man ohne Mike Plumpe, Luis Galvez-Braatz und Ilja Wiebe, als Außenseiter zum Oberliga-Absteiger nach Lüdinghausen. Doch in der Rolle des Underdogs schien man sich von Beginn an recht wohlzufühlen. Von Anfang an zeigte die Mannschaft ein heißes Händchen von draußen, ließ sich weder von der Mann-Mann Verteidigung, noch von der Zonenverteidigung aus der Ruhe bringen. Gegen die Zonenverteidigung konnte man vor allem auf die Ruhepole Martin Gruczyk, Matej Šilić und Kreshnik Gashi bauen, die die Organisation im Angriff ihrer Mannschaft stets im Griff hatten. Davon profitierte die gesamte Mannschaft, die auch dadurch sorgloser aufspielen konnte.
Fünf Dreier in den ersten zehn Minuten von vier unterschiedlichen Spielern ließ schnell drauf schließen, dass man ganz klar als Team präsentieren wollte. Mit der 20:16 Führung nach den ersten zehn Minuten konnte man sehr zufrieden sein, auch wenn man etwas Glück hatte, dass die Union sechs Punkte an der Freiwurflinie liegen ließ. Zu Beginn des zweiten Viertels hatte Felix Landwehr seine offensiv stärkste Phase. Sieben Punkte am Stück hielten die Wölfe weiter in Front. Jedoch präsentierte man sich offensiv weiter mit einem guten Mix, mehrere Spieler übernahmen Verantwortung und trugen ihren Teil zu der starken Phase bei. Defensiv tat man sich in diesem Viertel mit Leo Schulze Pals schwer, der Mitte des zweiten Viertels seinen Rhythmus aus der Mitteldistanz fand und nur schwer zu stoppen war. Mit einer 45:38 Führung konnte man zufrieden und optimistisch, im Hinblick auf die zweite Halbzeit, in die Kabine gehen.
In Viertel Nummer drei scorte man zu Beginn, anders als in der ersten Halbzeit, mehr durch den Zug zum Korb direkt am Korb als von draußen. Die Gastgeber, die wie über weite Strecken des Spiels bei ihrer Zonenverteidigung blieben, wirkten in dieser Phase etwas überfordert. Mit einem 11:0 in den letzten drei Minuten des dritten Viertels konnte man endgültig den Grundstein zum Sieg legen. Vor allem Martin Gruczyk und Kreshnik Gashi übernahmen das Kommando und sorgten sowohl von der Dreierlinie als auch von der Freiwurflinie für wichtige Punkte. So konnte man mit einer guten 68:56 in die letzten zehn Minuten gehen.
Die letzten zehn Minuten waren eher ein defensiver Kampf, als ein offensives Spektakel. Beide Mannschaften bekamen ein paar Probleme mit ihrer Trefferquote, sodass sich das Viertel mit 15:15 zum punkteärmsten des Spiels entwickelte. Das Positive war, dass man sich weiterhin auf seine Verteidigung verlassen konnte und eben auch nicht viel zuließ. Somit konnte man mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel den optimalen Saisonstart klar machen, zwei Siege, die im Kampf um einen Mittelfeldplatz sehr wichtig sein werden.
BSV: Šilić (13), S. Landwehr (3), Beckmann, Gruczyk (21), Gashi (14), Schrudde, Korte (13), Verhülsdonk (6), F. Landwehr (10), Pawlak, Klatt (3). SCU: Kroter (12), Bergmann, Ressmann, F. Wentzel (10), Reutter (2), Schulze-Pals (20), Merkens, Kremerskothen (4), Bücker (2), F-M. Wentzel (21).
