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Herren 1: 3 Fragen an...

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

... Michael Haucke.

Die BSV-Webredaktion sprach mit Herren 1-Spieler Michael Haucke über das Derby und stellte ihm drei Fragen zum Spiel des Jahres in Dorsten.

www.bsv-wulfen.de: Michael, Du bist "erst" seit dieser Saison ein Wolf, hast die Atmosphäre am Samstag auf dem Feld aber scheinbar genossen. Keine Spur nervös oder einfach so viel Routine?

Michael Haucke: Jeder Basketballer genießt es natürlich, so eine Atmosphäre um sich zu haben. Außer Frage. Das freut man sich natürlich jedes Mal drauf, wenn man weiß: die Halle ist voll und die Stimmung kocht. Das ist natürlich eine ganz andere Art, so ein Spiel zu bestreiten als nur einfach so in einer leeren Turnhalle. Und je mehr, desto besser, das ist ja klar. Nervös war ich eigentlich nicht. Da habe ich –wie Ihr schon fragt– zu viel Routine, ich hab halt in meinem Leben schon das ein oder andere Basketball-Spiel bestritten, bei dem auch ein paar tausend Menschen dabei gewesen sind. Wo es auch um das Ein oder Andere ging, Spiele, die wirklich wichtig gewesen sind. Wo man wusste: ‘OK, heute geht es um Auf- oder Abstieg‘, man wusste also, hier geht es um die Wurst. Solche Spiele sind natürlich immer etwas Besonderes.

Ich wusste schon lange, dass das für viele Leute in Wulfen DAS Spiel der Saison ist. Völlig klar. Das wurde mir ja im Sommer auch schon erzählt und so habe ich mich schon von Anfang an drauf gefreut. Man hat es am Samstag in der Halle auch schon ganz früh gespürt: wie voll die Halle beim WarmUp schon war, wie aufgebaut wurde, wie der Fanclub die Choreo aufgebaut hat, usw. Das ist der Wahnsinn, weil man halt einfach spüren konnte, wie viel den Leuten daran liegt. Man hat gemerkt, dass das eine ganz andere Stufe gewesen ist als ein „normales“ Heim- oder Auswärtsspiel mit vielen Zuschauern. Gerade diese Nähe beim Stadtderby ist auch was ganz besonderes, für die Leute etwas persönliches. „Wir müssen das jetzt gewinnen.“ Das merkte man den Menschen richtig an. Es war natürlich richtig genial und wir sind richtig froh, dass wir unseren Fans das geben konnte, worauf sie alle so drauf gehofft haben und dass wir letztendlich wieder den Derbysieg nach Hause gebracht haben.

BSV: Du konntest die ganze Woche zuvor nicht trainieren und hattest auch gegen Herford schon passen müssen. Merkt man trotzdem im Vorfeld, dass es da am Samstag Abend nicht nur um zwei Punkte geht?

Michael: Definitiv! Mir war das ja schon ganz lange klar, das wurde ja auch nicht nur einmal erzählt. Auch der ein oder andere Spieler, der schon länger da ist, dem war das klar. Die Verantwortlichen drum herum, die immer wieder erzählt haben wie auf den großen Derbytag hingearbeitet wurde. Dann stellt sich für einen selber natürlich schnell auch die Wichtigkeit der ganzen Sache ein. Mir war schon früh klar, wenn irgendwie möglich, werde ich bei dem Spiel dabei sein. Aber gar nicht aus Egoismus, sondern einfach weil ich auch wusste, wie wichtig den Leuten in Wulfen dieses Spiel ist, das kannst Du auf keinen Fall verpassen. Da musst Du auf jeden Fall irgendwie Deinen Teil zu beitragen.

Ja, ich konnte in der Tat die ganze Woche nicht trainieren und habe auch gegen Herford nicht gespielt. Tatsächlich ging es mir gar nicht gut (Anm. d. Red.: Lebensmittelvergiftung), ich habe ein paar Tage nur im Bett gelegen, es ging mir wirklich schlecht. Ich habe Gott sei Dank das Glück gehabt, dass es früh genug wieder besser geworden ist und ich wirklich in der Lage war, dabei zu sein.

BSV: Was macht so ein Derby auf dem Feld mit einem Spieler? Kannst Du das beschreiben?

Michael: Am Ende ist es natürlich immer krass, so eine Atmosphäre um einen herum zu haben. Ich bin halt schon jemand, der glaubt wenn man als Basketballspieler ein Spiel bestreitet, nicht von sich aus zu 100 % motiviert ist und Spaß daran hat, was man da macht und auf ‘Teufel komm raus‘ unbedingt jedes Spiel gewinnen will – dann macht man was falsch. Ich glaube, dass sollte jedes Spiel so sein. Aber völlig klar, wenn man weiß es geht um so viel, wie wichtig es so vielen Leuten ist und man sieht das ganze Drumherum und die Stimmung am Samstag, so krass wie sie war?! Ja natürlich, das kitzelt auf jeden Fall noch mal so ein bisschen extra aus Dir heraus. Ganz unterbewusst irgendwie merkst Du, dass Du Dich für die Nummer hier heute zerreißen musst. Ich will jedes Spiel gewinnen, aber klar: ich wollte dieses Spiel UNBEDINGT haben, weil ich einfach allen Leuten vom Verein Drumherum und den ganzen Fans diesen Sieg schenken wollte. Man konnte in der Luft einfach spüren, wie sehr die sich das wünschen.

Fazit: Super geil, wahnsinns-coole Erfahrung, da werden wir noch eine Weile von erzählen. Hat Spaß gemacht.

BSV: Vielen Dank!

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