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Metropol: ALBA Berlin alles abverlangt

Erstellt von Christoph Winck | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Auszeit der Metropol Baskets Ruhr – gegen Berlin zeigte die Ruhrgebiets-Auswahl ein starkes Spiel. Archivfoto: Volker Lauer.

Damit hatte keiner gerechnet: In der Division A der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) lieferte der Tabellenletzte Metropol Baskets Ruhr gegen den Tabellenführer ALBA Berlin am Sonntagnachmittag in der Vestischen Arena Recklinghausen einen großartigen Kampf. Im Hinspiel in Berlin war das Kooperationsteam von Citybasket Recklinghausen, ETB SW Essen, VfL AstroStars Bochum und FC Schalke 04 sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, Sterkrade 69ers und LippeBaskets Werne Anfang November noch mit 35:97 untergegangen. Am Sonntag nun bot die Ruhrgebiets-Auswahl in der U19-Bundesliga eine herausragende Leistung. Zwar hieß es am Ende 67:82 für die U19 des mehrfachen Deutschen Meisters, aber in der zweiten Halbzeit entzauberte Metropol die jungen und körperlich deutlich überlegeben Albatrosse (Rebounds 55:32 für Berlin). Mit sage und schreibe 48:32 gewann das Team von Thorsten Morzuch und Petar Topalski die zweiten 20 Minuten.

Für Metropol steht der Gang in die Division B der U19-Bundesliga bereits seit Wochen fest, ALBA zählt wie in jedem Jahr zu den Titelfavoriten der NBBL, hatte zuletzt 2018 in der U16 und der U19 den Deutschen Meistertitel gewonnen. Aber am Sonntag präsentierten sich die jungen Albatrosse nur im zweiten Viertel meisterlich. Da war MBR chancenlos. Nach dem guten Auftaktvierrtel (15:21) agierten die Gastgeber aus dem Ruhrgebiet ohne Selbstvertrauen, gaben den zweiten Spielabschnitt 4:29 ab. Beim 19:50 zur Pause drohte ein ähnliches Ergebnis wie im Hinspiel.

Doch dann begann die Halbzeit der Ruhrgebiets-Kinder. Center Tarik Jakupovic hielt gegen die big men der Berliner fantastisch dagegen, ackerte unermüdlich.   7 Punkte steuerte der Sterkrader bis zum 36:59 (26.) bei, der junge Hertener Tim Müller (AstroStars) versenkte in dieser Phase zwei Dreier. Auch Citybasket-Ass Lennard Kaprolat, Essens Luca Michels und Wulfens Matej Šilić stealten und punkteten stark. Kurz vor der letzten Viertelpause hieß es 46:62 und kein Klassenunterschied war mehr zu erkennen. Ex-Nationalspieler Vladimir Bogojevic wurdeals ALBA-Trainer in der Viertelpause richtig laut zu seinen Schützlingen, die auch den früheren Metropol-Spitzenspieler Till Hornscheidt mit ins Revier gebracht hatten. Hornscheidt war vor zwei Jahren zu ALBA gelockt worden. Das Morzuch-Team machte dort weiter, wo es im dritten Viertel aufgehört hatte. Das 27:15 in Viertel drei wurde mit einem 21:17 im Schlussviertel bestätigt. Mit großem Applaus wurden die Metropol-Spieler in Recklinghausen verabschiedet.

Am kommenden Sonntag (8.3., 15 Uhr) kommt es im letzten Saisonspiel in der Bochumer Rundsporthalle zum direkten Duell mit dem Mitabsteiger Artland Young Dragons aus Vechta und Quakenbrück. Gerne würde Metropol dort seinen ersten Saisonsieg feiern, nachdem dieser mehrfach nur hauchdünn verpasst wurde. Aber mit Tarik Jakupovic, der sich gegen Berlin das Nasenbein gebrochen hat, wird ein ganz wichtiger Akteur fehlen. Maurice Penda (Bochum), der im Dezember erst 16 Jahre alt geworden ist, muss dann die Centerlasten fast alleine tragen. Und die Niedersachsen kommen mit der Empfehlung eines Heimsieges über ALBA-Bezwinger Bayer Leverkusen ins Ruhrgebiet.

Am Sonntag gedachte Metropol vor dem Match mit einer Gedenkminute Pit Lüschper. Der Metropol-Mitbegründer und Recklinghäuser Basketballer der ersten Stunde verstarb am vergangenen Dienstag plötzlich und unerwartet mit 62 Jahren in Weißenfels. Die Leistung seiner ehemaligen Schützlinge am Sonntag gegen ALBA Berlin hätte Pit Lüschper mit Stolz erfüllt.

Metropol: Luca Michels (10/1), Matej Šilić (10/2), Tim Müller (6/2), Valentin Bredeck, Niels Meesmann, Malte Klatt (2), Lennard Kaprolat (13/2), Wesley Knaup (5/1), Nils Kettling, Lasse Bungart (10), Tarik Jakupovic (9) und Maurice Penda (2). ALBA: Tjark Lademacher (8/1), Till Hornscheidt (8/1), Vincent Dubbeldam (2), Hao Dai (18/1), Nolan Adekunle (10), Ben Lingk (6/1), Friedrich Feldrappe (6), Matus Sedlak (6), Lias Lüneburg (4) und Hendrik Warner (14).

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