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Verein | Trainer des Jahres

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Im Sommer 2019 hatte BSV-Vorstandsmitglied Denise Penders eine Idee. Und sie erfüllte diese Idee mit Leben: „Kreshnik Gashi könnte doch Trainer unserer Landesliga-Damen werden. Ich frage ihn.“ Der 35-jährige Familienvater hatte gerade die BSV-Herren als Kapitän und mit atemberaubenden Drei-Punkte-Würfen zum Meistertitel in der 2. Regionalliga Westfalen geworfen, hatte großen Anteil an der Rückkehr der Münsterland Baskets in die geliebte Regionalliga West. In der Herren 1 machte der Routinier auf der Flügelposition dann Platz für jüngere Akteure, wechselte selbst in die Herren 2 des BSV Wulfen. Und sagte dann kurz vor Saisonbeginn zu, die Landesliga-Damen zu betreuen.

„Welche Spielerinnen stehen mir denn zur Verfügung?“, fragte der Vollblut-Basketballer aus Marl. Als Nachfolger von Donato Briganti musste er einen Neustart hinlegen. Einzelne Stammkräfte, viele junge Spielerinnen aus der U18, wenige Neuzugänge – erst nach und nach ergab das Puzzlespiel ein Bild. Beim ersten Pokalspiel in Gerthe kannte der neue BSV-Damentrainer Kreshnik Gashi noch nicht all seine Spielerinnen. Doch der knappe Pokalsieg in der ersten Runde in Bochum sollte der Startschuss in eine unvergessene Saison werden. Der Saisonstart beim Lokalrivalen in Dorsten ging knapp verloren, aber von Training zu Training, von Spiel zu Spiel fanden sich BSV-Damen und Kreshnik Gashi immer besser. „Ich hatte einen sehr guten Draht zu meinen Spielerinnen“, sagt der 35-jährige nach einer Saison, die durch den Corona-Abbruch ein jähes Ende fand. Auf Platz drei kam Wulfen ins Ziel, hatte noch Chancen auf die Vizemeisterschaft, aber nicht mehr auf den Meistertitel. „Ob es für unsere Damen als Nachrücker doch noch in die Oberliga geht, werden wir bis Ende Mai sehen“, sagt BSV-Vorsitzender Christoph Winck.

Die BSV-Damen - in den 1990er Jahren auch schon mal Regionalligist - schafften unter Trainer-Novize Kreshnik Gashi Historisches. Erstmals in 51 Jahren Vereinsgeschichte zog eine Wulfener Damenmannschaft ins Halbfinale des WBV-Pokals ein - mit einem blutjungen Team. Und erstmals beendete ein BSV-Damenteam die Saison besser als das erste Damenteam vom Rivalen BG Dorsten, vor 16 Jahren immerhin noch Deutscher Pokalsieger. Architekt dieser historischen Erfolge: Kreshnik Gashi. Dass der als Leistungsträger auch die Landesliga-Herren auf Platz drei warf, ist ein Nebenprodukt seines BSV-Engagements. Die Herren 2 von Spielertrainer Martin Gruczyk  können noch eine Wildcard für den Oberliga-Aufstieg stellen, da sie theoretisch den Marler BC und die CSG Bulmke noch von den ersten beiden Plätzen hätten verdrängen können. Beim Meister Marl, dem Stammverein von Kreshnik Gashi, hatte der BSV kurz vor Saisonabbruch deutlich gewonnen.

In Marl hatte Kreshnik Gashi als junger Mann seine ersten Trainerschritte gemacht, immer mal wieder Jugendmannschaften betreut - u. a. mit seinem heutigen Mitspieler Felix Verhülsdonk als Schützling. Im Seniorenbereich half er mal als H2-Trainer aus, aber die BSV-Damen waren Kreshniks erste echte Trainerstation im Seniorenbereich. Und diese Station war gleich ein Volltreffer. Der Coach wird von seinen Damen respektiert, aber auch geliebt. Fachkompetenz gepaart mit menschlichem Einfühlungsvermögen - es passte von vorne bis hinten. „Dieses Jahr war für mich eine tolle Erfahrung“, sagt Gashi. Auch wenn es beim BSV auch andere Kandidaten gab: Kreshnik Gashi ist beim BSV Wulfen als Nachfolger von Meistertrainer Predrag Radanovic „Trainer des Jahres 2020“. Und das vollauf verdient.

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