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H1: Der letzte Schritt in die PlayOffs für den BSV

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Das Rechenschieber-Finale um den Einzug in die PlayOffs in der Regionalliga West ist auf der Zielgeraden. Am vorletzten Spieltag könnten bereits alle Entscheidungen fallen, aber auch direkte Vergleiche mehrerer punktgleicher Teams nach dem 26. und letzten Spieltag sind noch denkbar. Die Basketballer des BSV Wulfen haben mit dieser Rechnerei nicht wirklich mehr etwas zu tun. Nach dem Husarenstreich am vergangenen Samstag beim Spitzenreiter und Aufstiegsfavoriten ETB SW Essen sind die Münsterland Baskets mit 13 Saisonsiegen faktisch durch. Ähnlich verhält es sich für die Hertener Löwen – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Herten ist am vorletzten Spieltag Gastgeber im Vest-Derby gegen Wulfen, kann bei zwei Siegen Rückstand auf die PlayOff-Ränge aber Platz 8 nicht mehr erreichen, da die Konkurrenz in direkten Duellen noch gegeneinander punktet. Für die Löwen ist es das letzte Heimspiel der Saison, für die Wölfe der Start in kraftraubende Wochen mit WBV-Pokalfinale (29. März 2023 gegen und 4. April 2023 in Deutz), Saisonfinale gegen Olpe (1. April 2023) und dem Start der PlayOffs (15. April 2023).

Das Wulfener Ziel ist ganz klar, den Hinspielsieg gegen Herten (93:73) zu wiederholen und die eigene Chance auf Platz drei oder vier zu wahren. Denn verbessert sich der Tabellenfünfte aus Wulfen noch um eine Position, hätte er im PlayOff-Viertelfinale wie im Vorjahr den Heimvorteil auf seiner Seite. Dieser ist bis ins Halbfinale den beiden Topteams Essen und Ibbenbüren nicht mehr zu nehmen, dahinter ist aber noch alles ganz eng. Wulfen geht mit großem Selbstbewusstsein ins Vest-Derby in Herten. In den letzten zehn Pflichtspielen seit Mitte Januar war das Wolfsrudel nur ein einziges Mal nach 40 Minuten zu besiegen – vor eigenem Publikum vom SV Haspe 70. Hinzu kam die Niederlage in Hagen nach zweifacher Verlängerung. Anders liest sich die Hertener Bilanz mit vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen – der einzige Sieg glückte ausgerechnet bei Wulfen-Bezwinger in Haspe. Unterschätzen wird das Wulfener Trainer-Duo Gary Johnson und Romeo Bakoa den Gegner aber nicht. Denn gerade in eigener Halle können die Löwen gegen jeden Gegner gewinnen.

Das Hertener Spiel lebt vom „go to guy“ Faton Jetullahi, der zusammen mit Aachens Tim Schönborn der beste deutsche Korbjäger der Liga ist und pro Match 21,5 Punkte auflegt. Sein Pendant auf Wulfener Seite ist der US-Amerikaner Bryant Allen, der mit 22,3 Punkten pro Spiel hinter Ricardo Artis II (Haspe) und Justin Andrew (Bonn) der drittbeste Liga-Scorer ist. In blendender Form auf Hertener Seite ist Center-Routinier Dario Fiorentino, der zuletzt 29 Punkte gegen Hamm auflegte. Zweistellig punkten bei Herten auch die Importspieler Cody Schwartz (USA, 16,9) und der erst 23-jährige Kroate Pavle Danilovic (10,4) sowie Winter-Neuzugang Leevi Erkkilä (10,7). Dreier-Spezialist Marco Buljevic (9,9) folgt kurz dahinter. Auf die Hertener Eigengewächse David Verhülsdonk und Tim Severing setzt Löwen-Trainer Robin Singh, der im November nach dem Hinspiel auf Cedric Hüsken folgte, in den letzten Begegnungen so gut wie gar nicht.

Da unterscheidet sich das Hertener vom Wulfener Konzept: Gary Johnson vertraut seinen jungen Spielern und gibt ihnen Verantwortung. Johnson, der selbst einst das Löwen-Trikot in der 2. Liga trug, gibt Gabriel Jung (21 Jahre), Tarik Jakupovic (22 Jahre), Nils Peters (22 Jahre) oder Felix Landwehr (20 Jahre) viel Spielzeit. Für Jung, Jakupovic, Peters und auch Nils Strubich ist es am Samstag (25.3., 19 Uhr, Sporthalle der Rosa-Parks-Gesamtschule, Fritz-Erler-Str., Herten) eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Beim BSV fehlen der Langzeitverletzte Michael Haucke, Urlauber René Penders und wahrscheinlich Felix Ludwig, der Anfang der Woche noch Fieber hatte. Wichtige Minuten auf der Centerposition gegen Dario Fiorentino wird der erst 19-jährige Malick Kordel bekommen. Ob die Schulterverletzung des erst 18-jährigen Simon Dyczmons auskuriert ist, klärt sich erst beim Abschlusstraining. Auf Hertener Seite kann es ein Wiedersehen mit Willi Köhler geben, der vor einem Jahr mit dem BSV Vizemeister und WBV-Pokalsieger wurde.

Auf jeden Fall wollen die BSV-Fans das Vest-Derby in Herten wieder zum Heimspiel machen, über 50 von ihnen reisen mit zwei Planwagen über Lippe und Wesel-Datteln-Kanal durch die Ried zur Rosa-Parks-Gesamtschule. Nach den wirklich herausragenden Leistungen des BSV in den vergangenen Wochen werden über 100 Wulfener Schlachtenbummler in der Halle erwartet. Denn nur bei einem Sieg in Herten kann der BSV noch von Platz drei träumen, mit dem er auch vor einem Jahr die Liga abgeschlossen hatte. Vor einem Jahr hatte der BSV 16 Saisonsiege, auf die er in dieser Saison nicht mehr kommen kann. Für den PlayOff-Einzug waren 21/22 exakt 14 Siege notwendig – auf diese Zahl kann Herten nicht mehr kommen. Aktuell steht das Löwen-Rudel bei 10 Saisonsiegen, was auch die Ausbeute 21/22 darstellte.

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