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H1: Wulfen fehlt ein Sieg - die „rote Wand“ soll Bonn empfangen

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Sportlich betrachtet wäre es der größte Erfolg der 53-jährigen Vereinsgeschichte: Ein Sieg fehlt den Basketballern des BSV Wulfen noch zum Einzug ins Finale um die Regionalliga-Meisterschaft. Am Freitagabend, 6. Mai, um 20.00 Uhr treffen die Münsterland Baskets des BSV in der Gesamtschulhalle Wulfen (Wulfener Markt 3/Midlicher Kamp, 46286 Dorsten - Wulfen-Barkenberg) in Spiel zwei der Halbfinal-Serie auf die zweite Mannschaft von BBL-Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn. Nach dem 87:84-Auswärtssieg in Spiel eins am vergangenen Samstag im Bonner Telekom Dome könnte der BSV vor heimischer Kulisse den Sack zu machen. Ab 19.00 Uhr öffnen die Türen der Gesamtschulhalle, Tickets in ausreichender Zahl gibt es ausschließlich an der Abendkasse.

2010 war der BSV schon einmal Dritter der Regionalliga West, stieg damals unter Philipp Kappenstein nachträglich in die 2. Basketball-Bundesliga ProB auf – die Liga wurde damals aufgestockt, Grevenbroich hatte verzichtet und für Wulfen die Tür ins „Abenteuer 2. Liga“ geöffnet. Vizemeister oder gar Regionalliga-Meister war der BSV Wulfen aber noch nie – die Mannschaft von Cheftrainer Gary Johnson und seinem Assistenten Romeo Bakoa kann am Freitag also BSV-Geschichte schreiben. Denn mit dem Einzug ins Finale wäre die Vizemeisterschaft sicher. Doch dazu muss der zweite Sieg über Bonn her – eine unglaublich schwere Aufgabe. Schon am Samstag in Bonn war es ein Halbfinale auf Augenhöhe, bis zum 73:73 alles offen. Am Ende hatte Wulfen das Glück des Tüchtigen und in der Crunchtime den längeren Atem.

Auf diesen längeren Atem setzt der BSV auch am Freitagabend. In Spiel eins spielte Bonn wieder mit sechs Akteuren, nur der erst 15-jährige NBBL-Spieler Lasse Müller durfte 55 Sekunden unterstützen. Der 18-jährige Jonah Völzgen und der 21-jährige Aaron Isah erhielten keine Einsatzzeiten. Das heißt: Bonns Trainer Marko Zarkovic setzt auf ein Sextett und lässt diese rotieren. Der US-amerikanische Scharfschütze Matt Frierson, am Montag 25 Jahre alt geworden, war in der Hauptrunde mit 26,7 Punkten der zweitbeste Scorer der Regionalliga West; der ebenfalls 25-jährige US-Center mit holländischem Pass, Shaquille Rombley, ist mit 10,6 gefangenen Abprallern der drittbeste Rebounder der Liga. Hinzu kommt ein hoch talentiertes Quartett: Die Falkenstein-Brüder David (24) und Jonas (21) sind Bonner Urgesteine und trainieren auch im BBL-Kader des Erstligisten mit. Noah Völzgen und Erik Neusel sind ebenfalls beide noch 21 Jahre alt und waren in der U19-Bundesliga Leistungsträger ihres Teams. Erik Neusel, in der Saison 20/21 kurz auch beim BSV im Kader, entstammt dem Metropol-Projekt und war 2019 fürs NBBL-Allstar-Game nominiert.

Dieses Sextett will – wie schon im Viertelfinale gegen Citybasket Recklinghausen – die Heimpleite in Spiel eins mit einem Auswärtssieg wettmachen und Spiel drei am Sonntag in Bonn (8. Mai, 18.00 Uhr, Telekom Dome) erzwingen. Ein ganz anderes Ziel hat der BSV Wulfen. Mit dem 12. Heimsieg der Saison wäre der Finaleinzug perfekt, als Gegner warten am 14., 20. und 22. Mai Topfavorit BBG Herford oder der Deutzer TV. Mit einem tiefen Kader, in dem jeder plötzlich zum Matchwinner avancieren kann, will Wulfen gegenhalten. Seit zwei Monaten ist das Johnson-Team zu Hause ungeschlagen, das Nachholspiel gegen Haspe am 2. März (81:95) war die letzte Heimpleite. In den elf folgenden Spielen ging das Wolfsrudel nur noch einmal als Verlierer vom Feld - im PlayOff-Viertelfinale beim 84:86 in Leverkusen. Das Selbstbewusstsein gerade nach dem Auswärtssieg in Bonn ist riesengroß bei den Wölfen. Dass am 5. November das Regionalliga-Heimspiel gegen Bonn ebenfalls an einem Freitag mit 82:84 (42:27) verloren ging, blenden die Wulfener komplett aus. Das heutige BSV-Team mit Center Michael Haucke und Rückkehrer Alexander Winck ist ein komplett anderes.

Die rote Wand

Und es wird in der Gesamtschulhalle eine fantastische Kulisse, 942 Basketball-Fans sind zugelassen. Tickets gibt es ausschließlich an der Abendkasse. Dabei wird die Tribüne reserviert sein für Zuschauer in rot: Rotes T-Shirt, roter Pullover, roter Fanschal oder rote Kopfbedeckung sind auf der Tribüne Pflicht. Die „rote Wand“ soll die Magenta-Schwarzen aus der ehemaligen Bundeshauptstadt empfangen. Ein ganzes Dorf steht am Freitagabend hinter seinem Basketball-Team, das eine hohe Identifikation mit dem Ort hat. Acht Spieler des 15-köpfigen Kaders haben ihren ersten Wohnsitz in Wulfen. Ausfallen wird am Freitag allerdings Center Lukas van Buer, der in Bonn schon nach zwei Minuten auf dem Feld beim Rebound umgeknickt ist. Für den Halteraner könnte der 16-jährige Nachwuchsmann Benedict Baumgarth nachrücken, der am Sonntag mit den Metropool Baskets Ruhr das Top4-Turnier um die Deutsche Meisterschaft erreicht hat.

Wulfen freut sich auf ein Basketball-Spektakel in den Regionalliga-PlayOffs am Freitagabend. Kartenreservierungen sind nicht möglich. Wer um 19.00 Uhr zur Gesamtschulhalle kommt, wenn die beiden Kassen öffnen, wird auf jeden Fall ein Ticket ergattern.

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