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WBV-Pokal (H): HALBFINALE!

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: David Groß.
War nach langer Pause im ersten Spiel des neuen Jahres direkt Top-Scorer: Bryant Allen. Foto: David Groß.

Die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen stehen im Halbfinale des WBV-Pokals. Wie schon beim Achtelfinal-Krimi gegen die Hertener Löwen kurz vor Weihnachten war es auch im Viertelfinale gegen den Deutzer TV am Dienstagabend in der Wulfener Gesamtschulhalle ein hochdramatisches Basketballspiel. Beim 90:83 (49:38)-Erfolg der Wulfener war diesmal zwar keine Verlängerung nötig, aber in der Crunchtime stand der Pokalfight mehrfach auf des Messers Schneide. Am Ende gewannen die Wölfe gegen den Tabellendritten der Regionalliga West aber hochverdient. Damit stehen die drei Erstregionalligisten bringiton Ballers Ibbenbüren (kampflos gegen Grevenbroich), Citybasket Recklinghausen (94:81 beim UBC Münster) und der BSV Wulfen im Halbfinale. Der vierte Semifinalist kommt aus der 2. Regionalliga und hat im Halbfinale auf jeden Fall Heimrecht. Ermittelt wird dieser am Sonntag im Duell SG Sechtem gegen LippeBaskets Werne.

Dass am Dienstagabend der Viertelfinalsieger nur BSV Wulfen heißen könnte, zeichnete sich schon früh ab. Die 64 Sekunden, die Deutz in Führung lag, waren in den ersten zwei Spielminuten. Wulfens 20-jähriger Spielmacher Manuel Bojang war blendend aufgelegt, markierte bis zum 14:7 (4.) bereits elf BSV-Punkte, versenkte drei Dreier. Zwar glichen die Gäste zum 17:17 und 19:19 noch zweimal aus, fortan dominierte der BSV aber das Spiel. 25:22 nach zehn Minuten und 49:38 beim Seitenwechsel lautete der Vorsprung der Gastgeber. Die hatten kurzfristig auf zwei Flügelspieler verzichten müssen, denn die beiden Dreier-Spezialisten Nils Strubich und Felix Landwehr mussten passen. Und auch Co-Trainer Romeo Bakoa blieb wegen eines Coronafalls im Freundeskreis vorsorglich zu Hause, so dass Headcoach Gary Johnson nur Physiotherapeut Martin Gruczyk und Aushilfs-Co-Trainer Jannik Korte an seiner Seite hatte. Aber auch Deutz hatte nicht seine beste Besetzung dabei: Center Christian Fröhlingsdorf wurde unter den Körben schmerzlich vermisst, Trainer Nils Müller war auch in Köln geblieben, was nicht nur mit seinem Geburtstag am Dienstag zu tun hatte.

Aber mit fünf schwachen Minuten nach der Pause verspielte der dreifache WBV-Pokalsieger BSV Wulfen seine gute Ausgangslage. Plötzlich stand es nur noch 55:53 (25.) und trotz des vierten Bojang-Dreiers 60:57 (28.). Bis zur letzten Viertelpause trumpfte dann BSV-Powerforward Nils Peters mächtig auf. Der „Officer“, wie ihn Hallensprecher Carsten Duwenbeck in der Halle begrüßt hatte, machte innerhalb von 100 Sekunden sieben Punkte am Stück – 67:57 für Wulfen vor dem Schlussakkord. Und der sollte es wieder in sich haben. Zwar schraubte Youngster Matej Šilić an der Freiwurflinie das Resultat auf 70:57, aber Deutz kämpfte – nicht umsonst sind die Kölner als Tabellendritter der Regionalliga West klar auf PlayOff-Kurs. Sollte das Match noch kippen? 72:69 (35.) oder 81:79 (38.) hieß es plötzlich nur noch. In der Crunchtime holte US-Import Bryant Allen dann einen ganz wichtigen Steal und machte das 86:81 – das war der Knockout für die Kölner. An der Freiwurflinie machten Allen und Bojang den Deckel drauf – 90:83.

Wie schon Anfang des Monats in der Liga schlug der Dorfverein den Club aus der Millionenmetropole – und hält den Traum von der sechsten Finalteilnahme der Vereinsgeschichte am Leben. 1991, 2004 und 2010 ging der Cup nach Wulfen – 2022 würde nur zu gut in diese Abfolge passen. Ausgelost wird das Halbfinale beim TV Ibbenbüren, der noch kein einziges Pokalspiel in dieser Saison bestritt, aber im Halbfinale steht. Die bisherigen Gegner Leverkusen und Grevenbroich traten jeweils im Nord-Münsterland nicht an. Gespielt wird das Pokal-Halbfinale zu Karneval. In der Liga muss der Hebel aber nun wieder umgelegt werden – schon am Samstag geht es für den BSV zum Tabellenführer BBG Herford, wieder in dezimierter Formation.

BSV: Matej Šilić (7), Bryant Allen (21/1), Manuel Bojang (19/4, 5 Reb.), Willi Köhler (8), Jonas Kleinert (6), Michael Haucke (3), Nils Peters (11/1), Lyuben Paskov (15/3, 6 Assists, 6 Reb.), Lukas van Buer. Deutz: Patrick Reusch (14), Anton Geretzki (12/1), Joe Koschade (11/2), Julian Litera (17/3), Philipp Pfeifer (11/1, 6 Reb.), Yannick Mettner, Philipp Gruber (16/4), Nainoa Schmidt (2), Fynn Schmitz. Schiedsrichter: Nils Bergenthum (Bochum) und Robert Gerhards (Kamp-Lintfort). Zuschauer: 160.

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