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H1: Riesen Schritt Richtung PlayOffs

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Feierte ein gelungenes Comeback: Doppel-Lizenzer Alexander Winck.

Mit dem zweiten Derbysieg innerhalb von nur acht Tagen haben die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen einen riesigen Schritt in Richtung PlayOffs gemacht, in denen ab Ostern der West-Aufsteiger in die 2. Basketball-Bundesliga ProB ausgespielt wird. Eine Woche nach dem 108:100-Heimsieg nach Verlängerung über die Hertener Löwen gewannen die Münsterland Baskets des BSV auch beim zweiten Vest-Rivalen. Das 71:65 (27:28) bei Citybasket Recklinghausen war am Samstagabend nicht nur der achte Auswärtssieg der Wölfe – es war wohl auch die Eintrittskarte zu den PlayOffs. Drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde hat der BSV Wulfen vor Recklinghausen und auch vor dem ETB SW Essen auf den Plätzen 8 und 9 zwei Siege Vorsprung und jeweils den direkten  Vergleich gewonnen. Essen unterlag Spitzenreiter Herford denkbar knapp 88:90.

Wasserdicht machen kann der BSV Wulfen seine PlayOff-Teilnahme am kommenden Samstag (19.3., 20 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen) im Heimspiel gegen die bringiton ballers Ibbenbüren, die am 8. und 10. April im WBV-Pokalfinale auch noch Gegner der Wulfener sind. Die Teams der Regionalliga sind inzwischen so dicht zusammengerückt, dass Wulfen sogar noch den zweiten Tabellenplatz erklimmen könnte, der im Viertel- und Halbfinale der PlayOffs jeweils Heimrecht im entscheidenden dritten Spiel bedeutete. Aber will das der auswärtsstarke BSV überhaupt? Auswärts landet das Team von Gary Johnson und Co-Trainer Romeo Bakoa von Woche zu Woche die wichtigen Siege.

In der gut gefüllten Vestischen Arena holte sich der BSV in der letzten Minute den achten Auswärtssieg der Saison. 57 Sekunden vor Ende glich Recklinghausens US-Amerikaner Kendall Stafford mit einer Energieleistung zum 65:65 aus. Das Derby stand auf des Messers Schneide, die Nerven behielt aber Wulfen. 44 Sekunden vor Ende wird Wulfens US-Amerikaner Bryant Allen, der wieder einmal überragend performte, an die Freiwurflinie geschickt. Der 31-jährige Linkshänder bleibt cool, versenkt beide Freiwürfe zum 65:67. Als dann 22 Sekunden vor Ende ein Wurf von Citybasket-Spielmacher David Ewald zwischen Ring und Brett des Wulfener Korbes eingeklemmt ist, bekommt der BSV das Leder zurück. 14 Sekunden vor Schluss schickt Stafford wieder Allen an die Linie, wieder versenkt der BSV-Topscorer beide Freiwürfe in die Citybasket-Reuse. 65:69 heißt es, die lautstarken Wulfener Fans stimmen schon Siegesgesänge an. Doch der perfekte Abend wird es für das Johnson-Team, weil der BSV-Bulgare Lyuben Paskov zwei Sekunden vor Ende seinen 10. Rebound holt und dabei gefoult wird. Das Hinspiel hatte Wulfen gegen Recklinghausen in eigener Halle mit 85:89 verloren – vier Punkte Differenz. Beim 69:65 hatte der BSV egalisiert – doch Paskov setzte nun noch seine beiden Freiwürfe in den Korb. 65:71 und Wulfen hatte sich den direkten Vergleich geholt.

Dabei hatte es für den BSV am Freitag noch zwei Hiobsbotschaften gegeben: Kapitän Jonas Kleinert fiel krank aus, Spielmacher Manuel Bojang musste nach einer Zahn-OP passen. Hier hatten die beiden Teamzahnärzte des BSV, Dr. Martin Schroer und Dr. Oliver Moritz, tolle Arbeit geleistet. Noch am Freitagnachmittag wurde Bojang von Dr. Schroer in Holsterhausen ein Weisheitszahn gezogen, so dass er am kommenden Samstag wahrscheinlich wieder mitwirken kann. Ersatz für das Duo hatte der BSV am Samstag aber in Person von Rückkehrer Alexander Winck. Der 22-jährige Doppellizenzspieler vom ProA-Ligisten VfL SparkassenStars Bochum lieferte nach kurzen Startproblemen ein bärenstarkes Comeback im BSV-Trikot. Defensiv brachte der Aufbauspieler eine hohe Intensität ins Wulfener Spiel, offensiv setzte er Nadelstiche – u.a. am Ende des dritten Viertels einen Dreier mit der Sirene zum 44:48 für den BSV.

Das erste Viertel (10:18) hatte Wulfen dominiert, um im zweiten Viertel aber ebenso stark abzubauen. Schwache Wurfquoten auf beiden Seiten sorgten für ein low-score-Game, aber Recklinghausens Niklas Meesmann hatte dann doch seinen Rhythmus gefunden. Obwohl Wulfen fast die gesamte erste Halbzeit in Führung lag, hatte Meesmann am Ende der ersten Hälfte die Gastgeber plötzlich 28:27 in Front geschossen. Und – fast schon wie immer – kam Wulfen schwach aus der Kabine, beim 32:27 (22.) und 36:31 (24.) hatte Citybasket seine höchste Führung des Spiels markiert. Aber Wulfen konterte durch Alex Winck und Center Michael Haucke, es entwickelte sich ein echter Krimi mit wechselnden Führungen. Die Amerikaner Stafford und Allen rissen nun das Match an sich – mit dem besseren Ende für das Wolfsrudel.

Mit diesem Sieg im Vestderby kann sich der BSV Wulfen in 14 Tagen beim Gastspiel im Lokalduell bei der BG Dorsten dann sogar die inoffizielle Kreismeisterschaft im Kreis Recklinghausen holen – mit dem 9. Auswärtssieg der Saison wäre Wulfen nach dem Vestcup-Gewinn im Herbst auch bestes Team aus dem Vestischen Kreis in der Regionalliga-West. Doch bevor dieses sportliche Highlight in Holsterhausen ansteht, geht es am 19.3. zu Hause gegen Ibbenbüren. Ein letzter Schritt fehlt, dann ist der BSV Wulfen bei den ersten PlayOffs der WBV-Geschichte mit in der Verlosung um den Aufstieg in die 2 Bundesliga. Das Dorf im Norden Dorstens würde beben.

BSV: Matej Šilić (2, 3 Assists), Alexander Winck (11/2), Felix Landwehr, Nils Strubich, Bryant Allen (29/4), Willi Köhler (4, 6 Reb.), Michael Haucke (12), Nils Peters, Lyuben Paskov (9/1, 10 Reb.), Lukas van Buer (4). Citybasket: Simon Dyczmons, Felix Gröne, David Ewald (2, 9 Assists), Christoph Bruns (3/1), Mathis Rostomoff (5), Tyson Kanseyo (12, 6 Reb.), Jan Letailleur, Kendall Stafford (19/3), Niklas Meesmann (21/2), Lennard Kaprolat (3). Schiedsrichter: Jochen Buschke (Bochum), Tim Beckmann (Köln). Zuschauer: 400. Boxscore.

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